Können giftige Metalle ausgeleitet werden ?
Mittels sog. Chelat-Therapie werden schädliche (toxische) Metalle (wie z. Bsp. Quecksilber, Blei, Cadmium, Aluminium u.a.) im Gefäßsystem und Zwischenzellraum gebunden und über die Nieren ausgeschieden. Hierzu setzen wir in unserer Praxis die Chelatoren Na-Ca-EDTA, DMPS, DMSA und Zink-DTPA ein. Diese werden über die Vene (intravenös) verabreicht, DMSA und DMPS können auch (ggf. auch zusätzlich) in Kapselform, also oral verabreicht werden. Ziel der Behandlung ist die Reduktion der Metallbelastung und eine Besserung der Krankheitssymptome.
Was muss vor einer Chelat-Therapie beachtet werden ?
Vor Beginn der Metallausleitung erfolgen die ausführliche Anamnese und notwendige Voruntersuchungen. Hierbei wird u.a. laborchemisch festgestellt, wie die Leber- und Nierenfunktion ist, ob eine Blutarmut und Eisenmangel vorliegt oder ob ein Mineralstoffmangel besteht. Die Chelat-Therapie kann nur dann begonnen werden, wenn wichtige Mineralstoffe (u.a. Zink, Selen, Kalzium, Eisen) im Normbereich sind. Da diese durch die Chelatoren ebenfalls – aber ungewollt – ausgeschieden werden, ist eine Substitution dieser Mineralstoffe meist während eines Ausleitungszyklus erforderlich. Dies kann z. Bsp. auch in Form einer Aufbauinfusion erfolgen. Hier können dann zusätzlich – die Entgiftung unterstützende – Aminosäuren, Glutathion sowie alpha-Liponsäure verabreicht werden.
Wie oft wird chelatiert ?
Je nach Schwere des Krankheitsbildes ist eine Anfangsserie von 5 bis 10 Infusionen empfehlenswert. Danach können Erhaltungsinfusionen sinnvoll sein (z.B. 1x pro Monat). Während eines Zyklus wird mittels Labortest immer wieder überprüft, ob der Mineralstoffspeicher voll ist und die Organe wie Leber- und Niere ausreichend stabil sind. Mit Hilfe von Urintests kann die ausgeschiedene toxische Metallkonzentration gemessen werden. Hier wird jeweils vor Beginn der Serie und nach Abschluss ein sog. chelatevozierter Metallexkretionstest (CEMET) durchgeführt.